125 bewegte Jahre (1892 - 1918)
1892 - 1918 Vom Dampfbetrieb zur Elektrifizierung
Bereits 1890 richtete die Stadt St. Johann mit dem „feurigen Elias“ ihre erste Dampfstraßenbahn von Saarbrücken über den St. Johanner Markt nach Luisenthal ein.
Mitten in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs wurde am 9. April 1892 die „Gesellschaft für Straßenbahnen im Saartal“ (GSS) gegründet, die die Dampfstraßenbahn mitsamt der dazugehörigen Hochbauten sowie Material- und Wagenschuppen erwarb und ihren Betrieb übernahm. Am 22. Juli 1892 erfolgte der Eintrag ins Handelsregister.
In den darauffolgenden Jahren arbeitete die GSS mit Hochdruck daran, die den Dampfbahnbetrieb auf Strom umzustellen und so fandam 8. Februar 1899 die Eröffnung des ersten elektrifizierten Bahnabschnitts auf der 5,85 km langen Strecke von Malstatt nach St. Arnual statt.
Von Saarbrücken aus führten neue Linien nach Riegelsberg-Heusweiler, von Luisenthal über Saarbrücken nach Brebach, Schafbrücke und Ormesheim sowie von Saarbrücken nach Sulzbach und Bildstock. Am 8. September 1901 wurde die direkte Straßenbahnverbindung von St. Johann auf die andere Saarseite in Betrieb genommen.
Eine Rekordzahl von 22,3 Millionen Fahrgästen beförderte die Straßenbahn zu Beginn des ersten Weltkrieges. Mit der Mobilmachung am 1. August 1914 konnte der Fahrbetrieb zwar nur noch in beschränktem Maße aufrecht erhalten werden, die Bahn blieb aber weiterhin auf Erfolgskurs. 1917 verzeichnete die GSS einen Fahrgastanstieg von 44 % und Mehreinnahmen von 50 Prozent.