Pressemitteilung der Landeshauptstadt: Landeshauptstadt vergibt neuen ÖPNV-Auftrag an Saarbahn für zehn Jahre – dauerhafte Sicherung von über 500 Arbeitsplätzen
Die Landeshauptstadt hat den Auftrag für die Leistungen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) für weitere zehn Jahre an die Saarbahn GmbH vergeben.
Damit bleibt das größte saarländische Verkehrsunternehmen mit seinen 41 Buslinien und der Saarbahn für den Zeitraum vom 1. September 2019 bis zum 31. August 2029 für den ÖPNV in Saarbrücken zuständig.
Saarbrückens ÖPNV gut gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft
Charlotte Britz, Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt und Aufsichtsratsvorsitzende der Saarbahn GmbH: „Durch die Direktvergabe sichern wir uns die Gestaltungshoheit über den Saarbrücker ÖPNV, den wir in den kommenden Jahren kontinuierlich verbessern wollen.“ Britz sieht das Unternehmen gut gerüstet, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. „Wir arbeiten zurzeit intensiv daran, die Qualität des ÖPNV in Saarbrücken für alle Bürgerinnen und Bürger attraktiver zu machen. Dazu zählen unter anderem dringend notwendige Investitionen in unsere Infrastruktur, etwa für neue Fahrzeuge bei Bus und Bahn, P&R-Flächen oder moderne Fahrkartenautomaten. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, den ÖPNV im gesamten Saarländischen Verkehrsverbund günstiger und komfortabler zu gestalten. All das kann unser Unternehmen nicht alleine leisten, daher brauchen wir die Unterstützung vom Land.“
Sicherung von Arbeitsplätzen mit fairen Tarifverträgen für über 500 Menschen
„Die Vergabe an die Saarbahn GmbH ist auch ein wichtiger Schritt für die Mitarbeiter. Denn sie bedeutet zehn Jahre Beschäftigungsgarantie bei tarifkonformer Entlohnung für die über 500 Kolleginnen und Kollegen im Fahrbetrieb“, sagte Charlotte Britz weiter. Saarbahn-Geschäftsführer Peter Edlinger zeigte sich erleichtert über den Auftrag: „Die Direktvergabe war kein Selbstläufer und ist das Ergebnis einer professionellen Vorbereitung. Denn anders als bei früheren Direktvergaben galt es, neue gesetzliche Rahmenbedingungen zu beachten.“ So kann der Aufgabenträger – in diesem Fall die Landeshauptstadt Saarbrücken – zwar sein eigenes kommunales Unternehmen mit der Erbringung der Leistungen des ÖPNV beauftragen. Allerdings ist diese sogenannte Direktvergabe nach EU-Recht ein komplizierter Prozess.
Planung strategisch wichtiger Ziele und Steigerung der Wirtschaftlichkeit
So muss der Aufgabenträger sowohl auf die strategischen Ziele, als auch auf die wichtigen Entscheidungen ausschlaggebenden Einfluss nehmen. Grundlage für den Auftrag an die Saarbahn GmbH ist der neue Nahverkehrsplan der Landeshauptstadt, den der Stadtrat am 8. Mai 2018 beschlossen hatte. Die Bürgerinnen und Bürger Saarbrückens konnten sich online bei der Entwicklung des Plans einbringen.
Eine geplante Direktvergabe muss mindestens zwölf Monate vorher europaweit bekanntgegeben werden. Danach beginnt eine dreimonatige Frist, in der sich Wettbewerber im Rahmen eines eigenwirtschaftlichen Antrags um die Vergabe des Bus- und Bahnbetriebs bewerben können.
Weitere Informationen
Die Saarbahn GmbH bietet jeden Monat 55.300 Bus- und 8.000 Bahnfahrten an. Die 130 eigenen Busse legen jährlich rund acht Millionen und die 28 Bahnen rund zwei Millionen Kilometer zurück. Tag für Tag nutzen rund 140.000 Menschen die Bahnen und Busse der Saarbahn. Jährlich fahren 30 Millionen Kunden mit dem Bus, 13 Millionen mit der Bahn. Über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei der Saarbahn GmbH und Saarbahn Netz GmbH beschäftigt. Rund 340 bei der Saarbahn beschäftigte Fahrerinnen und Fahrer (Bus und Bahn) steuern täglich 1.300 Haltestellen an. Daneben betreibt das Unternehmen eine Bahn- und Buswerkstatt, eine Fahrschule, das Saarbahn Service Center und vieles mehr.