Mittwoch, 4. Mai 2016

Angebot der Saarbahn besser als TVÖD – GDL blockiert weiterhin Tarifabschluss/Urabstimmung läuft

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) lehnt weiterhin die Verhandlungen für die rund 70 Mitarbeiter der Saarbahn ab. Dabei hatte die Geschäftsführung ein Angebot über eine Lohnsteigerung in Höhe von 5,5 Prozent über 2 Jahre angeboten sowie weitere Verbesserungen, insbesondere der Sonn- und Feiertagszuschläge, beim Urlaub und bei der jährlichen Sonderzuwendung in Aussicht gestellt.

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Saarbahn - LHS

Damit liegt das Angebot deutlich über dem aktuellen Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst in Höhe von insgesamt 4,75 Prozent. Nun führt die Gewerkschaft sogar eine Urabstimmung durch. „Die GDL zeigt hier in Saarbrücken mal wieder, das es ihr nicht um ihre Mitglieder geht, sondern nur um die eigene Ideologie und Existenzsicherung“, so Andreas Winter, Saarbahn-Geschäftsführer.

 

Zusätzlich zu den 5,5 Prozent hat die Geschäftsführung in der letzten Verhandlungsrunde weitere Verbesserungen, insbesondere der Sonn- und Feiertagszuschläge, beim Urlaub und bei der jährlichen Sonderzuwendung in Aussicht gestellt. Dabei sollte über eine Erhöhung der Sonn- und Feiertagszuschläge „on top“ verhandelt werden, also zusätzlich zu den 5,5 Prozent. Die konkrete Erhöhung konnte gar nicht mehr verhandelt werden, weil die GDL den Verhandlungstisch verlassen hat. „Die GDL zeigt hier aus unserer Sicht ganz deutlich, dass man gar nicht daran interessiert ist, konkrete Verbesserungen für die Mitarbeiter zu erzielen. Wie bisher dreht sich bei der GDL alles um den Bundesrahmentarifvertrag“, erläutert Andreas Winter.

 

Winter rechnet mit weiteren Streiks in den nächsten ein bis zwei Wochen. Den BuRa werde man aber nach wie vor bei der Saarbahn nicht umsetzen können. Eine Erhöhung der Gehälter um bis zu 13 Prozent sei utopisch und gefährde die Existenz des Unternehmens: „Ein gutes Angebot der Arbeitgeberseite liegt vor. Wir sind uns sicher: Einen guten Tarifabschluss erzielen wir nur gemeinsam, am Verhandlungstisch. Es wird Zeit, dass die GDL endlich wieder dahin zurückkehrt!“