Montag, 26. April 2010

SaarBahn&Bus setzen vermehrt Service- und Sicherheitspersonal ein

Seit geraumer Zeit ist das Thema Sicherheit in Bus und Bahn ein wichtiges Thema bei der Saarbahn GmbH.

„Kann ich mich in der Saarbahn sicher fühlen?“ Diese Frage beschäftigt viele Fahrgäste von SaarBahn&Bus. Bei einer Streckenlänge von ca. 30 km und 30 Haltestellen befördern die Saarbahnzüge rund 10 Millionen Fahrgäste jährlich. Die Kriminalstatistik gibt hierbei eindeutige Aussagen: „Es gibt bei der Saarbahn keinerlei Auffälligkeiten“, sagt Klaus Ruffing, der Sprecher des Polizeibezirks Saarbrücken-Stadt. Er schließt jedoch nicht aus, dass es dort zu Vorfällen kommt, von denen die Polizei nichts erfährt. „Entscheidend sind jedoch nicht Statistiken, sondern das subjektive Sicherheitsgefühl unserer Fahrgäste. Eine negative Einschätzung der Sicherheit führt dazu, dass unsere Kunden SaarBahn&Bus meiden, bzw. weniger oder ungern nutzen", wie der Geschäftsführer der Saarbahn GmbH, Norbert Reuter hervorhebt.

„Unsere Fahrgäste müssen darauf vertrauen können, unsere Busse und Bahnen sicher nutzen zu können“

Unsere wichtigsten Maßnahmen gelten diesem Sicherheitsempfinden unserer Fahrgäste, betont Norbert Reuter. Deshalb kommen neben umfangreichen technischen Sicherheitseinrichtungen wie z. B. Videoüberwachungen an Haltestellen und in Fahrzeugen sowie Kommunikationseinrichtungen zur Anforderung von Hilfe zusätzliche Mitarbeiter in der Überwachung zum Einsatz. Rund 100 Busbegleiter sorgen täglich in 52 Schulbuslinien für die Sicherheit von Schülerinnen und Schülern.  Außerdem werden 26 Mitarbeiter auf den Nachtbuslinien eingesetzt, denn in erster Linie fühlen sich die Fahrgäste betroffen, die in den Abendstunden unterwegs sind.

Seit Oktober 2009 setzen SaarBahn&Bus darüber hinaus vier Servicemitarbeiter täglich von 17.30 Uhr – 23.00 auf der Linie S1 der Saarbahn ein, die dafür sorgen, dass die Fahrgäste ungestört und sicher an Ihr Ziel kommen. Sie sind dafür ausgebildet, Konflikte bereits im Ansatzzu erkennen und in Gesprächen zu lösen.
                                
Service schafft Sicherheit
 
Um die Sicherheit in Bus und Bahn langfristig zu verbessern und Belästigungen und Gewalt vorzubeugen, entwickeln SaarBahn&Bus zurzeit ein neues Sicherheits- und Servicekonzept.
Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei unter anderem die verkehrspädagogische Arbeit an Schulen ein. Kinder und Jugendliche sind als Schülerinnen und Schüler eine große Kundengruppe von SaarBahn&Bus. Rund 8.700 Schülerinnen und Schüler nutzen bei SaarBahn&Bus den Ausbildungstarif, um rund 20 weiterführende Schulen im Stadtverband Saarbrücken zu erreichen bzw. von dort den Nachhauseweg anzutreten. Drängeleien, Schubsereien und gezielte Belästigungen sind dabei an der Tagesordnung. Diese führen in seltenen Fällen zu Unfällen, können aber bis zu tätlichen Angriffen oder bis hin zur Nötigung eskalieren.

Ein Ziel des Sicherheitskonzepts ist es, ein ÖPNV-bezogenes Projekt für Schulen zu entwickeln, das Schülerinnen und Schüler mit dem System ÖPNV, seinen Aufgaben und seinem Service vertraut macht. SaarBahn&Bus startete deshalb kürzlich ein verkehrs-pädagogisches Pilotprojekt am Willi-Graf-Gymnasium in Saarbrücken. Hier standen Betriebsleiter Michael Irsch und Saarbahn-Mitarbeiter Rüdiger Haupt etwa 90 Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort. Ziel der Veranstaltung war es, durch Erläuterung der Sicherheits- und Service-Einrichtungen in der Saarbahn die Identifikation mit dem Verkehrsmittel zu fördern und die gegenseitige Rücksichtnahme und die Mitverantwortung bei den Schülerinnen und Schülern zu stärken, um damit das  Gewaltpotential zu reduzieren und das Sicherheitsgefühl der Mädchen und Jungs bei SaarBahn&Bus zu verbessern.