Freitag, 17. Juli 2009

Saarbahn: Keine Einigung im Tarifkonflikt mit der GDL - Weitere Streiks angekündigt

Mit Bestürzung und Unverständnis hat die Geschäftsleitung der Saarbahn GmbH, einem Unternehmen des VVS Konzerns, die Mitteilung der GDL zur Kenntnis ge­nommen, dass die Tarifkommission auch das letzte verbesserte Angebot der Saar­bahn nicht annehmen will und nunmehr weitere Streiks ankündigt.

Die Saarbahn GmbH hat in mehreren Tarifrunden versucht, eine wirtschaftlich noch vertretbare Annäherung zu den Forderungen der GDL zu finden.

Die GDL hatte demgegenüber für die Saarbahnfahrer Lohnerhöhungen um mehr als 10% gefordert.

Die geforderten Konditionen der GDL entsprechen denen der Lokomotivführer der Deutschen Bahn, sind aber für einen regionalen Verkehrsbetrieb mit einem derzeiti­gen Streckennetz von 25 km Länge überzogen und insofern nicht übertragbar.

Bekanntermaßen weist der Verkehrsbereich des VVS Konzerns im letzten Jahr einen Verlust von über 16 Mio. Euro aus, in mehreren Gesprächen wurden bereits zu Be­ginn der Tarifverhandlungen der GDL die schwierigen wirtschaftlichen Rahmen­bedingungen des VVS Konzerns erläutert, die fast ausschließlich aus dem Verkehrs­bereich resultieren. Da die Erträge im Versorgungsbereich nicht mehr ausreichen, diese erheblichen Verluste auszugleichen, bemüht sich die Geschäftsführung des VVS Konzerns seit Monaten, die wirtschaftliche Situation des Konzerns zu stabilisie­ren, um möglichst alle Arbeitsplätze in der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (VVS) zu sichern.

„Ein weiteres Einlenken auf die überzogenen und nicht akzeptablen Forderungen der GDL würde die eingeleiteten und zwingend notwendigen Restrukturierungsbemü­hungen auch zum Erhalt der Arbeitsplätze gefährden, so dass wir keine weiteren Möglichkeiten sehen, den Forderungen der GDL nachzukommen“, so Peter Edlinger, Geschäftsführer der VVS GmbH und der Saarbahn GmbH.

Die Geschäftsführung der Saarbahn GmbH bedauert ausdrücklich, dass die ange­drohten Streiks nun weiter auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen werden, sichert aber zu, dass alle Möglichkeiten genutzt werden, um die Mobilität der Fahr­gäste im Streikfall gewährleisten zu können.