GDL lehnt Angebot über 3,7 Prozent Lohnerhöhung ab und kündigt weitere Streiks bei der Saarbahn an
In den Tarifverhandlungen der Saarbahn GmbH mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) konnte auch am 11. Mai 2009 keine Einigung erzielt werden.
Das Angebot der Arbeitgeberseite sieht 3,7 Prozent mehr Lohn für ihre Stadtbahnfahrer sowie weitere 1,0 Prozent Lohnerhöhung ab 01.01.2010 vor.
Die GDL bezeichnet dieses Angebot als Provokation; sie fordert für ihre rund 40 bei der Saarbahn beschäftigten Mitglieder mehr als 10 Prozent Lohnerhöhung und Bedingungen, wie sie für Lokomotivführer der Deutschen Bahn gelten.
Die Geschäftsführung der Saarbahn weist darauf hin, dass ein Tarifabschluss für die rund 283 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Saarbahn GmbH mit der Gewerkschaft ver.di am 27.04.09 erfolgreich zum Abschluss gebracht wurde. Klientelpolitik der GDL mit völlig überzogenen Lohnforderungen und der Forderung nach einem Spartentarifvertrag ist daher absolut überflüssig. Die angedrohten Warnstreiks werden auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen. Die Arbeitgeberseite fordert die GDL deshalb zur Besinnung auf; es liegt ein gutes Angebot für die Beschäftigten der Saarbahn vor, das zudem für alle Beschäftigten im saarländischen ÖPNV einheitlich gilt.
Die Saarbahn weist ihre Fahrgäste vorsorglich darauf hin, dass in den kommenden Tagen mit weiteren Streiks zu rechnen ist. Von solchen Streiks wäre jedoch nur die Bahn betroffen. Der Busverkehr kann vollumfänglich und störungsfrei genutzt werden.
Den (Bahn-) Fahrgästen wird deshalb für die kommenden Tage empfohlen, vor Fahrtantritt auf Verkehrsmeldungen der regionalen Radiosender sowie auf aktuelle Meldungen auf www.saarbahn.de zu achten und ggf. alternative Fahrmöglichkeiten z. B. mit den Bussen zu nutzen.
Nach Fahrtantritt sollten die dynamischen Fahrgastanzeigen an den Bahnhaltepunkten beachtet werden; bei Störungen im Bahnverkehr kann auf Schienenersatzverkehr oder auf Buslinienverkehr ausgewichen werden.